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So mancher Besucher des Schwabacher Bürgerfestes schien damals sichtlich überrascht, als er am Martin-Luther-Platz vorbei kam und nichts ahnend einen Verkaufstand unserer Eintracht vorfand.

Ja was tut sich denn hier, fragte sich so mancher erstaunt.

Sie konnten es nicht wissen, denn es wurde auch nicht offiziell bekannt gemacht. Nur ein paar Insider hatten Kenntnis davon. Und dies hat mehrere Gründe.

Zum einen wussten wir bis kurz vor dem Start des Bürgerfestes nicht, ob wir auch tatsächlich teilnehmen dürften. Als einige Wochen vorher die amtliche Genehmigung seitens des Veranstalters eintraf, wussten wir weder unseren angedachten Standplatz, noch hatten wir einen endgültigen Plan über den gesamten Ablauf und der Organisation. Und dann gab es auch noch das logistische Problem, in der Kürze der verbleibenden Zeit genügend Personal zum Betreiben des Verkaufsstandes zu mobilisieren. Eine Vereinszeitung wäre nicht mehr rechtzeitig erschienen, um die Mitglieder zu informieren, in der öffentlichen Bekanntmachung im Schwabacher Tagblatt wurden wir aufgrund der kurzfristigen Zusage nicht erwähnt.

Walter Gottschling hatte damals die zündete Idee, beim Bürgerfest in Schwabach doch auch mal die Eintracht mit ins Spiel nehmen zu können. Immer auf der Suche nach neuen Geldquellen für den Verein erschien uns dieser Vorschlag sinnvoll und auch realisierbar. Und so beschloss man in der Verwaltung einstimmig die Teilnahme. Dass wir mit dem Martin-Luther-Platz einen super Standort bekamen, der gar nicht besser für uns hätte sein können, damit konnten wir eigentlich gar nicht rechnen. Eine genügend große Standfläche ermöglichte uns sogar das Aufstellen mehrerer Sitzgarnituren.

Wir begannen damals mit einem kleinen Pavillon, welches nur die Ausmaße von 3x3 Metern hatte, und nicht sehr stabil wirkte. Das mussten wir schon frühzeitig erkennen, nachdem häufig die Standfestigkeit bei kleineren und größeren Stürmen, welche ja nicht selten am Bürgerfest auftreten, nicht mehr gegeben war.

Wir beschlossen, uns zum Start mit dem Verkauf von Produkten auf einige wenige Speisen und Getränke zu beschränken, um nicht groß Schiffbruch zu erleiden. Und auf solche, die nicht überall auf dem Fest zu haben sind. Schmalzbrote, Käsebrote sowie einige verschiedene Weine aus der Weinkellerei Göbel sollten es sein, dazu das eine oder andere Schnappserl.

War der Verkauf am Freitag zum Start des Bürgerfestes damals noch relativ mäßig, schien sich am Samstag das Blatt zu wenden. Unser Stand wurde gerade in den Abendstunden zu einem geselligen Treffpunkt für Jung und Alt, an dem sich eine große Schar von Gästen einfand. Auch den Sonntag konnten wir als überaus positiv bewerten.

So waren der Startschuss und der feste Wille gefallen, weiterhin am Bürgerfest mit einem vereinseigenen Stand vertreten zu sein.

Und wir entwickelten uns in den folgenden Jahren auch weiter. Aus dem kleinen Pavillon wurde ein weitaus größeres und stabileres, das Angebot an Getränken wurde mit Bier, sonstigen Getränken, Cocktails und Kaffee und Kuchen über die Jahre stets erweitert. Auch das nötige Inventar wurde sukzessive angeschafft. Nach jedem Fest fand eine Besprechung statt, in der über weitere Verbesserungen und Neuerungen beraten wurde. Dies führte zu einer kontinuierlichen positiven Weiterentwicklung.

Auch die Strategie des Verkaufs spielte sich ein. So zeigten sich bis heute die Gymnastikabteilung jeweils am Freitag, die Fußballer dann am Samstag für den Verkauf verantwortlich. Jeder mit seinem eigenem Konzept, jeder mit seinem eigenen Outfit. Einheitskleidung, Schürzen usw. Und die Gäste danken uns es bis heute. Bis zum heutigen Tage wird unser Stand gerne besucht, mancher hat es sogar schwer, samstags abends einen Drink zu ergattern, so enorm ist der Andrang an unserem Stand.

Und heute, nach 10 Jahren Bürgerfestbeteiligung können wir stolz auf die vergangenen Jahre zurückblicken. Das alles so gut und problemlos abläuft, ist in erster Linie allen Mitwirkenden zu verdanken, die sich voll für einen Erfolg dieses Events einsetzen. Aber auch unseren Mitgliedern verdient ein großer Dank, da sie uns in all den Jahren fest die Treue gehalten haben. Unsere Eintracht Penzendorf hat seinen Namen am Schwabacher Bürgerfest positiv geprägt.

Und so geben wir alles, um auch die nächsten 10 Jahre an diesem Event dabei sei zu dürfen.