Zur Bedeutung des Ehrenamts in den Sportvereinen

Der auf der Basis der Vereinsarbeit organisierte Sport ist in Deutschland die größte, ehrenamtlich geführte Organisation. In den Sportvereinen engagieren sich etwa ein Drittel der Mitglieder im Laufe ihrer Vereinszugehörigkeit in verschiedenen Ämtern. Darüber hinaus gibt es viele Mitglieder, die ohne Amt unregelmäßig im Verein mithelfen. Das ehrenamtliche Engagement ist somit die Basis der Vereinsarbeit und ermöglicht die im Vergleich zu anderen Sportanbietern relativ niedrigen Mitgliedsbeiträge.

Ehrenamtliche Mitarbeit schafft Werte. Der materielle Wert wird auf etwa sieben Milliarden Euro jährlich geschätzt. Weitaus größer ist jedoch der ideelle und soziale Wert. Außerdem ist das Ehrenamt ein bedeutsames Element einer lebendigen Demokratie im Sport.

Das Ehrenamt schließlich sichert auch die Unabhängigkeit von Staat und Wirtschaft und ermöglicht das Subsidaritätsprinzip, d.h., der Staat hilft im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe lediglich dort, wo der in den Vereinen und Verbänden organisierte Sport seine Aufgaben nicht eigenständig lösen kann.    

Die Vielfalt ehrenamtlichen Engagements

Im Zentrum des ehrenamtlichen Engagements in den Vereinen stehen die Vorstandsmitglieder (Vorsitzender, Kassier, Sportwart, Jugendwart, Pressewart u.a.). Die Basis des Übungs- und Trainingsbetriebs stellen jedoch die vorwiegend ehrenamtlich tätigen Übungsleiter, Trainer, Jugendleiter und Vereinsmanager dar. Zur Vielfalt ehrenamtlichen Engagements gehören aber auch Eltern, welche z.B. Gruppen von Kindern zum Training und Wettkampf fahren oder Mitglieder, die bei der Organisation einer Vereinsveranstaltung mithelfen sowie Betreuer von Mannschaften und Schiedsrichter. Schließlich sei noch auf die Vereinsmitglieder verwiesen, die sich in den Sportverbänden auf Bezirks-, Landes-, Bundes- oder internationaler Ebene engagieren.